by Elisa Cavazza

Warum ist Biodiversität in den Weinbergen von Cavazza so wichtig? Wir erklären es dir hier, in einfachen und klaren Worten.

Der Konzept der Biodiversität und seine Bedeutung sind zusammen mit dem Thema Nachhaltigkeit zwei eng miteinander verwobene und viel diskutierte Begriffe. Erst kürzlich haben wir über unsere Idee von Nachhaltigkeit gesprochen, heute wollen wir die Aufmerksamkeit auf die Biodiversität lenken.
Beginnen wir mit einer grundlegenden Frage: Was ist Biodiversität?
Dieser Begriff (biodiversity, übersetzt aus dem Englischen, was wiederum eine Abkürzung von biological diversity ist) wurde 1988 vom amerikanischen Entomologen Edward O. Wilson geprägt und kann als der Reichtum des Lebens auf der Erde definiert werden: die Millionen von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, die in ihnen enthaltenen Gene und die komplexen Ökosysteme, die sie in der Biosphäre bilden. Die Gesamtheit all dieser Lebensformen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen), die auf demselben Boden zusammenleben, schafft ein bestimmtes Gleichgewicht, das in der Lage ist, die Widerstandsfähigkeit gegen Umweltveränderungen zu beeinflussen und somit die Produktivität dieses besonderen Ökosystems zu stärken: jede Spezies spielt und erfüllt darin eine genau definierte Rolle und trägt gerade deshalb dazu bei, dass das gesamte Ökosystem sein lebenswichtiges Gleichgewicht aufrechterhält.

Die Biodiversität im Weinbau wird von den Bodenbedingungen, dem Klima und den Anbaumethoden beeinflusst. In unseren Weinbergen müssen wir in der Lage sein, nicht nur die äußere Biodiversität zu erfassen, d. h. das lokale Panorama – in unserem Fall die schönen Hügel um uns herum – sondern auch die biologische Vielfalt, die das genetische Erbe unseres Weinbergs ausmacht. Das Alter der Reben, das Zusammenwirken von Unterlage und dem oberirdischem Teil der Pflanze und die Böden, das sind die wichtigsten Quellen der genetischen Biodiversität eines Terroirs: ein unschätzbarer Wert für eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung wie zum Beispiel der DOC Colli Berici von Cavazza. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, dieses Naturkapital zu wahren und in seinen Schutz zu investieren.

Die Methoden der Bodenbearbeitung, die Düngung, die Bekämpfung von Parasiten, die Arbeiten im Weinberg, das Verfestigen des Bodens durch landwirtschaftliche Fahrzeuge haben Auswirkungen auf die den Pflanzen zur Verfügung stehenden Mengen an Wasser und Nährstoffen. Das beeinflusst wiederum direkt die Ergebnisse in Bezug auf die vegetativen und wirtschaftlichen Aspekte im Weinberg. Vor diesem Hintergrund sind die agronomischen Entscheidungen von Cavazza auf Praktiken wie Begrünung und Gründüngung gefallen. Am Rand unserer Weinberge haben wir Vegetationsgürtel aus Bäumen und Sträuchern angelegt, die typisch für die mediterrane und lokale Flora sind, wie Eichen, Steineichen, Wilde Pistazien, Erdbeerbäume und Eschen. Dies ermöglicht uns auch erfreuliche Entdeckungen, wie zum Beispiel die natürliche Spontanvegetation des Zwergfeigenkaktus – Opuntia Compressa – auf einer vulkanischen Erhebung, die sich genau im Selva-Gebiet befindet und uns sehr am Herzen liegt. Auf den Flächen, auf denen keine Reben angepflanzt sind, haben wir uns für Olivenbäume entschieden. Darüber hinaus tragen Maßnahmen wie das Begrünen und Anpflanzen lokaler Pflanzen dazu bei, die Resistenz gegen Erosion zu erhöhen und jedes einzelne umweltrelevante Element zu integrieren, was den wahren Reichtum unseres Gebiets darstellt.

Das Terroir für unseren Weinbau, diese Weinberge, denen wir so verbunden sind, dass wir ihnen Namen gegeben haben, bestehen aus vielen komplexen Elementen, die synergetisch zusammenwirken. Es liegt an uns Winzern, diese besonderen Eigenschaften zu respektieren und unverändert zu bewahren, mit dem wesentlichen Ziel der Erhaltung: das ist uns eine Verpflichtung bei Cavazza.

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